Erfrischendes Spiel unserer Schachjugend, aber keine Mannschaftspunkte

In der 5. Runde der Jugendverbandsliga Niederrhein kam es zu der Begegnung mit unserem Tabellennachbarn Schwarz-Weiß Remscheid.

Aus turniersportlicher Sicht war die Begegnung etwas unbefriedigend, da keine Mannschaftspunkt heraussprangen, aus rein spielerischer Sicht war sie aber erfreulich, da schöne und interessante Partien gespielt wurden.

Als erstes wurde die Partie an Brett 6 beendet. Janik zeigte hier schönes Angriffsschach auf der halboffenen h-Linie. Der Ausgang war aus Rader Sicht etwas schade, zum Trost sei aber vermerkt, dass Janiks Spiel vom Remscheider Trainer im späteren Gespräch ausdrücklich gelobt wurde.

Marvin an Brett 3 hatte nach anfänglichen Probleme in der Eröffnung das Spiel im Griff, gewann einen Bauern und lief dann mit seinem d-Bauern vor, so dass der Gegner einen Turm geben musste um die Umwandlung des Bauern in eine Dame zu verhindern. 1-1 Merlin (Brett 4) gewann früh einen Springer, gab diesen aber wieder ab. Völlig unerwartet schlug sein Gegner dann mit der Dame in Merlins Rochadestellung auf g2 ein in der Annahme, dies sei Matt. Dabei hatte er sich aber anscheinend in der Vorausberechnung vertan, denn der Läufer, der die Dame hätte unterstützen sollen, stand noch gar nicht auf h3. Also Damenverlust und kurze Zeit später 2-1 für uns.

Jetzt hatte Janick an Brett 5 gute Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen. Mit Dame und Springer gegen Turm, Läufer und Springer stand er klar besser. Leider opferte er in der Folge seine Dame gegen den Turm. Mit einer Figur weniger war ein Remis immer noch möglich, denn der Gegner hatte nur noch zwei Bauern und das Endspiel König, Läufer und Springer gegen König war in der Ferne schon zu erahnen. Dieses Endspiel ist zwar gewonnen, aber nur, wenn es im Schachunterricht schon mal durchgenommen wurde, So weit kam es aber nicht: Janick gab seinen Springer ohne Gegenleistung her und der letzte verbliebene Bauer des Gegners machte das Rennen. 2-2

Konstantin zeigte an Brett 1 eine ansprechende Leistung. Bei entgegengesetzten Rochaden ging es hier richtig zur Sache. Leider ließ Konstantin zu, dass die gegnerische Dame auf a7 einschlagen und seinen König entscheidend bedrohen konnte. 2-3

In der jetzt noch laufenden Partie spielte Dominik an Brett 2 gegen die amtierende U14-Niederrhein-Jugendmeisterin. Nach Öffnung der Stellung ging ein Bauer verloren, und damit war ein Ergebnis von 3-3 praktisch nicht mehr zu erreichen. Im Bauernendspiel ging Dominiks Gegnerin dann etwas zu forsch mit den Bauern vor, so dass Dominik eine Gegenchance erhielt: Zwei Bauern liefen gleichzeitig zu den Umwandlungsfeldern. Dominik erhielt zuerst die Dame, bekam aber bei der direkt anschließenden Bauernumwandlung von der neuen Dame ein Schachgebot und konnte nicht verhindern, dass seine Dame gleich wieder verlorengeht. Eine lehrreiche Wendung; wie aus dem Endspielbuch. Endstand damit 2-4.

Text von Thomas